Katja Bett_E-Learning

Dr. Katja Bett Zukunftsgedanken. 8 Fragen – 8 Antworten.

In unserem Magazin interviewen wir inspirierende Menschen und Zukunftsgestalter:innen aus Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft. Wir stellen immer dieselben Fragen und bitten um die eigene Perspektive zu einem wechselnden Zukunftszitat.

Ich freue mich sehr, dass sich Dr. Katja Bett Zeit für unsere Fragen genommen hat. Katja Bett ist eine Pionierin – bereits Anfang 2000 hat sie sich auf den Bereich E-Learning spezialisiert, sie ist Autorin zahlreicher Publikationen zum Thema und hat 2015 gemeinsam mit Josef Buschbacher die Corporate Learning & Change GmbH gegründet. Hier wirkt sie als Inhaberin und Geschäftsführerin und ist mit inzwischen 11 Mitarbeiter:innen plus 10 Freiberufler:innen auf folgenden Feldern unterwegs:

Consulting: Entwicklung von Bildungsstrategien, Aufbau von Online-Akademien, Beratung und Entwicklung von innovativen Blended Learning Pfaden, Gestaltung des Changes von klassischem Lernen in Unternehmen zu neuen digitalen Methoden und Medien sowie Begleitung bei der Konzeption und Roll-Out digitaler Lernpfade

Train-the-E-Trainer:in: Ausbildung zu Webinar-Trainer:innen, E-Learning-Autor:innen, Lernbegleiter:innen, Blended Learning Expert:innen plus Einzelqualifzierungen z.B. Stimme im Webinar, Personalentwicklung auf dem Prüfstand

Digitale Bildungsprodukte: Entwicklung von Online-Content zu den Themen wie Mindfulness, Diversity, Arbeitssicherheit, Webinar-Gestaltung, Methodenkoffer, Formate-Guide, AEVO – digital und AEVO digital plus und es entstehen laufend neue Online-Lernmedien

Auf Anfrage zu einer Teilnahme an unserer Interviewreihe hat Katja sofort zugesagt. Ihre Antworten sind aus vielerlei Hinsicht inspirierend. Sie blickt differenziert auf das Thema Zukunft – als Mensch Katja und als Unternehmerin. Viel Freude beim Lesen des Beitrages wünschen wir Ihnen.

[1] Zukunft – Was bedeutet Zukunft für Dich?

Dr. Katja Bett: Durch die aktuelle politische Lage bedeutet für mich Zukunft: Frieden und Menschlichkeit

 

 

[2] Zukunft bzw. Zukünfte: Planst Du sie oder lässt Du sie auf Dich zukommen?

Dr. Katja Bett: Beides: als Mensch Katja lasse ich das gerne auf mich zukommen und mich überraschen, als Unternehmerin ist es wichtig einen Plan zu haben, Ziele zu definieren und wie diese erreicht werden können, dabei muss aber auch immer die Fähigkeit enthalten sein agil auf neue Herausforderungen und aktuelle Änderungen reagieren zu können

 

 

[3] Wie viel Blick zurück in die Vergangenheit braucht es aus Deiner Sicht, um wünschenswerte Zukunft zu gestalten?

Dr. Katja Bett: Viele viele Jahre: auch wenn es immer heißt, aus Geschichte wird nicht gelernt, ist es doch so, dass unsere Jetzt-Zeit immer eine enge Verbindung zur Vergangenheit hat. Auch wenn es uns nicht bewusst ist, woher z.B. unsere Werte und Haltungen stammen, so sind diese doch immer aus der geschichtlichen Entwicklung zu betrachten. Wir haben alle Vorfahren, eine kulturelle Entwicklung und mehr, das uns im Jetzt  beeinflusst, ob wir wollen oder nicht, das ist alles da.

 

 

[4] Zukunftsmut, Zukunftsangst, Zukunftsrealismus… Welchen Begriff würdest Du unterstreichen oder ergänzen, wenn es um die Frage geht, was es braucht, um Veränderungen voranzubringen, die – einmal ganz global gesprochen – zu einer Weiterentwicklung führen.

Dr. Katja Bett: Ich glaube es ist alles drei. Durch die aktuellen Krisen habe ich als Unternehmerin alles drei erlebt und es jedes Mal zu einem aktiven Change geführt. Zum Start der Corona-Krise sind uns auch zuerst Projekte weggebrochen, was als erstes auch eine Zukunftsangst ausgelöst hat. Dann haben wir uns auf GF-Ebene zusammengesetzt und uns schnelle Maßnahmen überlegt, um unsere Zukunft zu sichern. Das ist für mich der Schritt der Zukunftsmut gewesen. Es hat sich dann gezeigt, dass unser Schwerpunkt auf digitale Lernmedien uns einen Zuwachs gebracht hat, den wir dann wiederum in Zukunftsrealismus umgewandelt haben. Im Rückblick haben wir genau richtig reagiert und den Change aktiv gestaltet. Ohne eine Krise würde ich die beiden Wörter: Zukunftsmut und -realismus in den Vordergrund stellen. Auch für mich persönlich, mutig sein aber auch realistisch einschätzen können.

 

 

[5] Welche Top 5 Kompetenzen braucht es aus Deiner Sicht künftig mehr denn je und warum – wenn Du den Fokus auf Menschen in Organisationen richtest?

Dr. Katja Bett:

  • Empathie und Einfühlungsvermögen in andere Menschen/Organisationen
  • Optimismus und Vertrauen in die eigenen Stärken
  • Wandelbarkeit und agile Strategien, schnell reagieren können nicht verharren
  • Neugierig bleiben und offen sein für Change
  • Mut und Zutrauen in die Zukunft

[6] Welche Deiner Entscheidungen hat Deine Zukunft am entscheidendsten verändert?

Dr. Katja Bett: Mich selbständig zu machen und ein eigenes Unternehmen aufzubauen, das war das Beste, was ich je gemacht habe.

 

[7] Was kommen wird ist nicht vorhersehbar. Der Raum der Unbestimmtheit kann Abenteuer sein und den Gestalter:innen- und Entdecker:innengeist wecken. Es kann jedoch auch Unbehagen aufkommen, sich in unbekanntes Terrain zu begeben. Welche Idee zum Umgang mit dem Unbestimmten Kannst Du unseren Leser:innen mitgeben?

Dr. Katja Bett: Am wichtigsten ist die innere Haltung: neugierig sein auf das was kommt, Augen und Ohren offen halten, dran bleiben an den aktuellen Entwicklungen, was auch konkret bedeute viel lesen, sich aktiv informieren, sich von anderen inspirieren lassen. Kreativ und mutig sein.

 

[8] „Lerne aus der Vergangenheit, lebe in der Gegenwart und hoffe für die Zukunft. Der wichtige Punkt dabei ist, nicht aufzuhören, Fragen zu stellen.“ Diese Aussage wird sinngemäß Albert Einstein zugeschrieben. Welche Bedeutung hat aus Deiner Sicht das
Fragenstellen beim Gestalten von Zukunft?

Dr. Katja Bett: Eine ganz zentrale, wie ich oben schon gesagt habe: um mit Unbestimmten gut umgehen zu können braucht es auch Inspiration von anderen, und das geht am besten durch Fragen stellen und aktiv zuhören.

 

Ganz herzlichen Dank für Deine Gedanken, liebe Katja! Mögen sie Denkanstöße geben, zu Handlungen führen und Zukunftsmut gepaart mit einer guten Portion Zukunftsrealismus wecken.

 

 

 

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