8 Fragen An… Klaus Doppler

Dr. Klaus Doppler Zukunftsgedanken. 8 Fragen – 8 Antworten.

In unserem Magazin interviewen wir inspirierende Menschen und Zukunftsgestalter:innen aus Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft. Wir stellen immer dieselben Fragen und bitten um die eigene Perspektive zu einem wechselnden Zukunftszitat.

Ich freue mich sehr, dass sich Dr. Klaus Doppler Zeit für unsere Fragen genommen hat.

Dr. Klaus Doppler ist Psychologe und arbeitet seit vielen Jahren branchenübergreifend als selbständiger Organisations- und Managementberater; er ist Mitbegründer und langjähriger Mitherausgeber der führenden Fachzeitschrift »OrganisationsEntwicklung«, Coach vieler Führungskräfte und Bestsellerautor u. a. des Standardwerks zum »Change Management«.

 

„Klaus Doppler (78) [ist] einer der profiliertesten Changeberater der Republik. Seit Jahrzehnten tourt er durch die Chefetagen, um den Vorständen Wege zum Wandel zu ebnen.“
Manager Magazin, 10/2017

„Klaus Doppler gehört zu den anerkannten Experten in Sachen „Change Management“ und darf von sich sogar behaupten, diesen Begriff überhaupt erst in das Management eingeführt zu haben.“
Management Journal, Februar 2017

2018 durfte ich gemeinsam mit einer kleinen Gruppe von Unternehmensvertreter:innen und Berater:innen bei Klaus Doppler meine Kenntnisse zum Thema Konflikte und Konfliktbearbeitung im Change Management vertiefen. Die Woche mit Klaus Doppler hat viel zum Nachdenken angeregt, konkretes Change-Handwerk vermittelt und ich bin noch heute sehr dankbar dafür wie viel ich von einem der Pioniere im Change Management im deutschsprachigen Raum für mich als Person und für meine Arbeit mitnehmen durfte.

 

[1] Was bedeutet Zukunft für Sie?

Dr. Klaus Doppler: Die Gegenwart in den aktuellen Rahmenbedingungen gestalten ohne Blick in die Vergangenheit und ohne Vermutung, wie es später sich entwickeln könnte.

 

 

[2] Zukunft bzw. Zukünfte: Planst Du sie oder lässt Du sie auf Dich zukommen?

Dr. Klaus Doppler: Ich lasse sie achtsam auf mich zukommen, immer bereit, mich den aktuellen Rahmenbedingungen anzupassen.

 

 

[3] Wie viel Blick zurück in die Vergangenheit braucht es aus Ihrer Sicht, um wünschenswerte Zukunft zu gestalten?

Dr. Klaus Doppler: Nur darauf konzentriert, was und warum etwas gelungen ist.

 

 

[4] Zukunftsmut, Zukunftsangst, Zukunftsrealismus… Welchen Begriff würden Sie unterstreichen oder ergänzen, wenn es um die Frage geht, was es braucht, um Veränderungen voranzubringen, die – einmal ganz global gesprochen – zu einer Weiterentwicklung führen.

Dr. Klaus Doppler: Zukunftsrealismus vernetzt mit Zukunftsmut als Normalität, die sich immer wieder verändern kann.

 

 

[5] Welche Top 5 Kompetenzen braucht es aus Ihrer Sicht künftig mehr denn je und warum – wenn Sie den Fokus auf Menschen in Organisationen richten?

Dr. Klaus Doppler: Change als andauernde Normalität annehmen – von den Rahmenbedingungen aus denken (nicht von innen nach außen, sondern von außen nach innen denken) – immer auf Überraschungen gefasst sein – immer parallel in Alternativen denken, um schnell handlungsfähig zu sein – davon ausgehen, dass es so viel Logiken gibt wie es Menschen gibt.

 

[6] Welche Ihrer Entscheidungen hat Ihre Zukunft am entscheidendsten verändert?

Dr. Klaus Doppler: Dass ich immer auf Überraschungen gefasst war – und noch bin.

 

[7] Was kommen wird ist nicht vorhersehbar. Der Raum der Unbestimmtheit kann Abenteuer sein und den Gestalter:innen- und Entdecker:innengeist wecken. Es kann jedoch auch Unbehagen aufkommen, sich in unbekanntes Terrain zu begeben. Welche Idee zum Umgang mit dem Unbestimmten können Sie unseren Leser:innen mitgeben?

Dr. Klaus Doppler: Die neue zukunftsfähige Normalität ernst nehmen:

  • agile Organisationsformen orientiert an flexibler Projektarbeit anstelle Organisation auf Zeit, vernetzte flexible Prozesse statt betonierte Struktur-Silos („festgemauert in der Erden steht die Form, aus Lehm gebrannt…“)
  • schnelles und unbürokratisches Handeln
  • Verfahren am Ergebnis messen
  • Digitale Transformation mit allen Folgen anerkennen
  • Emotionale Dimension mit berücksichtigen
  • Widerstand als natürliche Reaktion ansehen
  • Nachhaltigkeit sichern – was aber nicht bedeutet auf Dauer festlegen, sondern fortwährend prüfen, ob der Kontext beziehungsweise die Rahmenbedingungen sich verändert haben – und deshalb Veränderungen erforderlich sind.

 

[8] Peter Drucker soll gesagt haben: „The best way to predict the future ist to create it.“ Was ist Ihre Perspektive zu Druckers Aussage?

Dr. Klaus Doppler: Ich habe Peter Drucker immer geschätzt. Die Perspektive siehe Frage 7.

 

Ganz herzlichen Dank für Ihre Gedanken, lieber Klaus Doppler! Mögen sie Denkanstöße geben, zu Handlungen führen und Zukunftsmut gepaart mit einer guten Portion Zukunftsrealismus wecken.

 

 

 

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