Zukunftsmacherei Zukunft Ist Kein Zufall

Die Zukunft steht in den Sternen – sagt man. Oder?

Die Zukunft können wir nicht vorhersehen oder vorhersagen. Also, warum dann über Zukunft nachdenken? Sie „passiert“ ja sowieso. Was sich lohnt in den Fokus zu nehmen, ist unser Denken über Zukunft.

Dieses können wir aktivieren. Und da wir uns beim Thema Zukunft in einen Raum der Unbestimmtheit begeben, es also mehrere mögliche und plausible „Versionen“ der Zukunft geben kann, gilt es zunächst sprachlich nicht nur von DER Zukunft zu sprechen sondern von Zukünften. Der Plural mag zunächst irritieren. Bei genauerer Betrachtung kann diese Justierung der erste Schritt zur Öffnung unserer Gedanken über Zukunft sein: wenn Zukunft nicht vorhersehbar ist und in vielen Fällen nicht kausal gedacht und gestaltet werden kann, dann werden alternative Zukünfte möglich.

„Über die Zukunft nachzudenken hilft, bessere Entscheidungen in der Gegenwart zu treffen.“ 

Leland Shupp

Mit Foresight Zukünfte erforschen

Foresight nennt sich das Erforschen und Verstehen von Zukünften – es handelt sich um eine Methode der strategischen Vorausschau. Konkret werden Annahmen gebildet und in möglichen Zukünften gebündelt. So ergibt sich ein Spektrum an möglichen, wahrscheinlichen, plausiblen und bevorzugten Zukünften. Foresight unterscheidet sich von strategischer Planung und integriert folgende Dimensionen: das Denken in Zukünften, das Bilden von Annahmen über und die Planung von alternativen Zukünfte und der Netzwerkgedanke: das Arbeiten und Entwickeln in dialogischen Prozessen mit partizipativen Methoden.

Dr. Sohail Inayatullah, Wissenschaftler, Zukunftsforscher und Professor am Graduate Institute of Futures Studies der Tamkang University in Taipeh, Taiwan schlägt zentrale Fragen im Denken und Arbeiten mit Zukünften zu einem definierten Problem / Thema vor:

  1. Woher – Wie ist die Geschichte des Problems?
  2. Wohin – Was sind die Prognosen und Befürchtungen bezogen auf das Thema, wenn die aktuellen Trends anhalten?
  3. Annahmen – Welche kritischen Annahmen gibt es in Bezug auf die eigenen Prognose?
  4. Alternative Zukünfte / Szenarien – Welche Zukünfte / Szenarien können auf Basis der Annahmen formuliert werden?
  5. Wollen – Was ist die bevorzugte Zukunft?
  6. Wie – durch die Methode des Backcasting wird beschrieben: durch welches Vorgehen wurde die bevorzugte Zukunft erreicht?
  7. Innere Geschichte – Was ist eine unterstützende Metapher für Ihre bevorzugte Zukunft?

Sie möchten alternative Zukünfte Ihrer Organisation erkunden?

Die Zukunftsmacherei bietet Raum, die Annahmen, die über alternative Zukünfte Ihres Unternehmens oder Teams bestehen sichtbar zu machen, zu diskutieren, zu erweitern. Im Diskurs stärken sie gemeinsam ihre Fähigkeiten, Zukünfte zu denken und im Hier und Jetzt Fragen zu stellen, auf die es Antworten braucht, um wünschenswerte Zukunft entstehen zu lassen.

Quellen:
Foresight Mindset, Marion Heger, Vahlen, 2019
Become a futurist, Dr. Sohail Inayatullah

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